PJ in Winterburg – Allgemeinmedizin

Rheinland-Pfalz, Winterburg, Praxis Dres. Wagner und Schulze (13.03.-02.07.2023)

„Diese Allgemeinarztpraxis bietet alle Möglichkeiten“! Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass mein PJ-Tertial in der Allgemeinmedizin in der Hausarztpraxis Dres. Wagner und Schulze in Winterburg, Rheinland-Pfalz, für mich eine herausragende Erfahrung war! Und sie hat mich darin noch mehr gestärkt, dass die Allgemeinmedizin als breiteste aller Fachrichtungen für mich die größte Möglichkeit bietet, mein medizinisches Wissen anzuwenden und auszubauen!

„Diese Allgemeinarztpraxis bietet alle Möglichkeiten“!

Ich hatte das Glück, mein allgemeinmedizinisches Wahltertial in der Praxis Dr. med. Christian Schulze und Dr. med. Nicole Wagner in Winterburg, Rheinland-Pfalz, zu absolvieren. Ich kann mit voller Überzeugung sagen, dass es für mich eine herausragende Erfahrung war! Die Praxis zeichnet sich durch eine sehr große Anzahl von Patient*innen mit einer breiten Palette an internistischen, psychischen, geriatrischen, orthopädischen und allgemeinchirurgischen Erkrankungen aus. Dank der fachlichen Expertise der beiden Ärzt*innen in den Bereichen Sportmedizin, Chirotherapie, Geriatrie und Reisemedizin hatte ich zudem die Möglichkeit, über den Tellerrand des herkömmlichen hausärztlichen Rahmens hinauszublicken.

Wie habe ich gerade diese Praxis gefunden?

Auf die Praxis bin ich durch den YouTube-Kanal „Ihr Sportarzt“ von Dr. med. Christian Schulze gestoßen. Dort werden sämtliche allgemeinmedizinischen und sportorthopädischen Krankheitsbilder anhand von Patientenbeispielen dargestellt, wobei die Ursachen, Diagnostik und notwendigen Therapien erklärt werden. Diese Videos mit den zahlreichen Untersuchungstechniken und Therapiekonzepten hatten mir in Zeiten von Corona sehr geholfen.

Dr. Schulze ist ein erfahrener und hervorragender Diagnostiker, insbesondere in sportmedizinischen und orthopädischen Belangen. Dank seiner langjährigen Erfahrung und seines umfangreichen Wissens in Chirotherapie, chinesischer Medizin und im Spitzensport konnte ich miterleben, wie mit geschultem Blick und gründlicher körperlicher Untersuchung sichere Diagnosen gestellt werden können.

Besonders beeindruckend war auch die Tatsache, dass durch konservative Methoden, eigenständige Körperübungen und selbstverantwortliches Handeln schnell nachhaltige Erfolge erzielt werden können. Dr. Schulze ermutigt seine Patient*innen, die Verantwortung für ihre Genesung zu übernehmen und selbstwirksam an ihren Heilungsprozessen zu arbeiten, um die körpereigenen Selbstheilungskräfte zu verbessern.

Als bekannte Persönlichkeit des öffentlichen Lebens zieht er sogar Patient*innen aus weiter Ferne an, die seine Expertise bei als aussichtslos beschriebenen Fällen suchen. Er erklärte Therapiekonzepte verständlich und legte großen Wert darauf, dass seine Medizinstudierenden Lernfortschritte machten.

Auch Frau Dr. Nicole Wagner, die zweite Praxisinhaberin, hatte mich stets bei meinen Lernfortschritten unterstützt. Dank ihrer zahlreichen Fort- und Weiterbildungen in den Fachbereichen Dermatologie, Neurologie, Allgemeinmedizin, Palliativmedizin und vielen mehr, war sie immer auf dem neuesten Stand der Forschung und der Leitlinien. Sie nahm sich regelmäßig Zeit, mir nicht nur wichtige Grundlagen zu vermitteln, sondern auch Tipps aus ihrem umfangreichen Wissensschatz zu vermitteln. Von Anfang an fühlte ich mich als zukünftige Kollegin vollkommen akzeptiert und integriert.

Aufgrund ihrer sonographischen Fähigkeiten eröffnete sich für mich eine neue Perspektive, was eine gute sonographische Diagnostik alles leisten kann. Auch konnte ich meine Fähigkeiten in diesem Bereich enorm verbessern. Ihre Bereitschaft, trotz des stressigen Praxisalltags ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit mir zu teilen, waren beeindruckend und lassen mich dankbar zurückblicken.

Bewerbung und Hilfe bei der Unterkunft

Zu meiner Bewerbung kann ich sagen, dass ich schon frühzeitig per E-Mail den Kontakt mit Dr. Christian Schulze aufgenommen hatte und mich dem Praxis Team auch in einem zweiwöchigen Praktikum vorgestellt hatte, bevor ich mich von extern auf einen Allgemeinmedizinischen Platz an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz beworben hatte. Alles weitere verlief beinahe problemlos. Dr. Schulze hatte sich sogar um eine bezahlbare Unterkunft für mich gekümmert und auch im weiteren Verlauf meines PJ-Tertials wurde stets für mein seelisches und körperliches Wohl gesorgt.

Da ich als Medizinstudentin einer anderen deutschen Universität einen schlechten Zugang zum örtlichen Wohnungsmarkt hatte, hatte sich Dr. Schulze für mich eingesetzt und eine hervorragende und bezahlbare Unterkunft organisiert. Die Zusammenarbeit zeigte professionelle Wärme und Herzlichkeit. Ich fühlte mich immer gut aufgehoben und es war für mich eine Freude, von den Erkenntnissen und Erlebnisbeschreibungen eines so erfahrenen, anleitenden Arztes zu profitieren.

Mein PJ-Tertial in der Allgemeinmedizin

Im Assistenzteam wurde ich schnell offen und herzlich aufgenommen und unterstützt. Ich fühlte mich während meines gesamten Aufenthalts sehr wohl. 

Der generelle Ablauf meines Aufenthalts in der Praxis gestaltete sich folgendermaßen. Als ich mein PJ-Tertial begann, war die Stelle der dritten Fachärztin, die für das hohe Patientenaufkommen vorgesehen war, leider unbesetzt. Dies führte dazu, dass ich aufgrund des massiven Ansturms von Patient*innen schnell eigenständig und später auch eigenverantwortlich arbeiten konnte und durfte. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase von etwa einer Woche durfte ich mich schrittweise von einfachen Infektionskrankheiten zu komplexeren und fachlich anspruchsvolleren Themen vorarbeiten – und dies in meinem eigenen Tempo.

Zu meinen Aufgaben gehörten die eigenständige Anamneseerhebung, körperliche Untersuchungen, sonographische Diagnostik, die Weitervermittlung an Fachärzt*innen, Gesundheitschecks, Wundversorgung, Begleitung bei Hausbesuchen, die Vorfertigung von Verschreibungen für KG, Medizinische Geräte, Rezepte und Krankschreibungen sowie die Interpretation von Lungenfunktionstests, Ruhe-EKGs, Langzeitblutdruckmessungen, Laborwerten und Spiroergometrie. Darüber hinaus war ich auch in die Therapieplanung bei akuten internistischen, dermatologischen und orthopädischen Erkrankungen eingebunden.

Die Praxis hatte von Montag bis Samstag zu verschiedenen Zeiten geöffnet. Es stand einem in der Regel frei, ob man an jedem Samstag arbeiten wollte oder ob man, wie in meinem Fall, sich der Doktorarbeit widmete. Es gab keine festen Studientage, aber in der ein- bis dreistündigen Mittagspause hatte man die Möglichkeit, nach Hause zu fahren und eine Mahlzeit einzunehmen oder sich eigenständig mit Patientenfällen auseinanderzusetzen und interessante Themen nachzuarbeiten.

Mein Fazit

Mein PJ-Tertial hat mich in meiner Entscheidung noch mehr gestärkt, dass die Allgemeinmedizin als breiteste aller Fachrichtungen für mich die größte Möglichkeit bietet, mein medizinisches Wissen anzuwenden und auszubauen, und dass es möglich ist, weit entfernt von einer reinen Überweisungsmedizin tätig zu sein.

Natürlich könnte ich noch viel über die schöne Gegend, die netten Menschen und vieles mehr berichten.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht hat viele für die umfassenden Möglichkeiten in der Allgemeinmedizin begeistert! Ich kann die Hausarztpraxis Dr. Christian Schulze und Dr. Nicole Wagner in Winterburg, Rheinland-Pfalz, nur wärmstens weiterempfehlen! 

R., C.

Ulm, August 2023