China, Wuhan, Tongji Klinikum (29.07.-28.08.2024)
Vom 29.07.2024 bis zum 28.08.2024 absolvierte ich eine Famulatur in der Infektiologie im Tongji Klinikum der Huazhong University of Science & Technology in Wuhan. Für mehrere Tage konnte ich zudem auch Einblicke in die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) erhalten. Zwischendurch war es mir auch möglich, in verschiedenen anderen Fachbereichen, wie der Traditionellen Chinesischen Medizin, der Gastroenterologie und der Transplantationschirurgie einen Einblick zu erlangen. In meiner Zeit in Wuhan konnte ich sehr viele schöne Erfahrungen sammeln, welche ich in diesem Erfahrungsbericht mitteilen möchte.
Zu meiner Person und warum gerade Wuhan
Ich bin Halbchinese, Chinesisch ist jedoch nicht meine Muttersprache. Vor vier Jahren hatte ich deshalb angefangen, neben dem Studium chinesisch zu lernen. Aus diesem Grund war ich sehr daran interessiert, eine Famulatur in China zu absolvieren. Das Tongji Klinikum in Wuhan wurde mir hierbei von Peter Karle, Chefredakteur von Medizinerlaufbahn.de, empfohlen. Durch seine Hilfe konnte ich erfahren, wie die Möglichkeiten einer Famulatur in China sind.
Bewerbung und Anreise nach China
Ich habe mich bei der DCGM, der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Medizin e.V., beworben und kam relativ schnell in Kontakt mit Prof. Uwe Ikinger. Er ist für die Organisation von Famulaturen und PJs in Deutschland zuständig. Nach einem kurzen E-Mail-Wechsel lud er mich nach Heidelberg zu einem persönlichen Gespräch ein. Während des Gesprächs wurden mir Fragen zu meiner Person und meinem Werdegang gestellt. Danach wurde mir ein Famulatur Platz zugesichert und man gab mir die Kontaktdaten von Dr. Silja Zhang. Sie ist die Ansprechperson in Wuhan für Famulanten und PJler aus Deutschland. Durch sie erfuhr ich die Rahmenbedingungen der Famulatur und weitere organisatorische Informationen.

Blick auf das gesamte Tongji Klinikum in Wuhan – China
Zudem erhielt ich die Kontaktdaten von weiteren Famulanten aus Deutschland, die mit mir zur selben Zeit in Wuhan sein sollten. Dadurch konnte ich mich vorab mit ihnen besprechen und weitere Fragen schnell klären. Ich buchte meinen Flug. Am 25.07.2024 traf ich mich mit zwei weiteren Famulanten am Frankfurter Flughafen und wir flogen gemeinsam los. Nach ca. 12 Stunden landeten wir in Shanghai. Leider verpassten wir unseren Anschlussflug, weshalb wir erst verspätet nach Wuhan weiterfliegen konnten. Am 26.07.2024 landeten wir nach eineinhalb Stunden Flug ohne weitere Probleme in Wuhan.
Organisatorisches vor dem Flug
Vor dem Abflug sollte man sich gegen Hepatitis B impfen oder die Impfung auffrischen lassen. Spezielle Impfungen waren nicht gefordert. Auch musste man ein Visum beantragen. Durch Frau Dr. Zhang erhielt ich ein paar Anweisungen für das Gepäck. Unter anderem sollten wir Süßigkeiten als Gastgeschenke mitbringen und etwas formellere Kleidung für mögliche Abendessen, zu denen wir eingeladen werden könnten.
Ich würde empfehlen, sehr lockere Kleidung mitzunehmen, denn es kann tagsüber bis über 40 Grad werden. Ein Paar extra Schuhe für den Klinikalltag sind auch hilfreich. Kittel bekommt man vom Krankenhaus geschenkt. Eine Reiseapotheke und einen Adapter für Steckdosen könnte man sich ebenfalls überlegen mitzunehmen. In dem Hotel, in welchem ich über den Zeitraum der Famulatur blieb, konnte man auch ohne speziellen Adapter seine elektronischen Geräte aufladen. Dies ist jedoch außerhalb des Hotels nur schlecht möglich. Des Weiteren könnte man sich noch überlegen, Badesachen mitzunehmen. In der Umgebung des Hotels gibt es eine Badehalle. Zudem kann man in einen der vielen Seen im Osten Wuhans gut baden gehen.
Sehr stark würde ich persönlich noch empfehlen, eine kurze Hose mit Reißverschluss mitzunehmen. Wie oben erwähnt sind die Temperaturen sehr heiß, sodass man auch in der Nacht draußen in lockerer Kleidung stark ins Schwitzen kommen kann. Durch den Reißverschluss kann man sein Handy und seinen Reisepass immer mitnehmen, ohne Angst zu haben, sie zu verlieren. Dadurch spart man es sich, einen Rucksack immer dabeizuhaben, der in vielen Orten extra kontrolliert wird und bei den hohen Temperaturen nervig werden kann.
Tipps für Apps
Seit einigen Jahren bezahlt man in China fast ausschließlich nur mit „Alipay“ oder „Weechat“! Während meiner ganzen einmonatigen Zeit habe ich nie mit Bargeld bezahlt. „Weechat“ ist das chinesische WhatsApp und unerlässlich für die Kommunikation mit Einheimischen. „Alipay“ verfügt über viele Extrafunktionen, wie z.B. einer Fahrradaussleih-Funktion. Somit haben beide Apps unterschiedliche Vorteile. Deshalb würde ich auch empfehlen, beide Apps herunterzuladen und vor dem Abflug mit einer Kreditkarte zu verbinden, um in China später problemlos zahlen zu können. Hierbei würde ich jedoch eine Kreditkarte empfehlen, die gut geblockt werden kann, da ich gehört habe, dass die Hacksicherheit dieser beiden Apps nicht sehr hoch ist.
Für den Internetzugriff in China kann man zum Beispiel die App „Nomad“ verwenden. Um Internetvolumen zu bestellen, muss man vorher außerhalb von China sich für einen Vertrag entscheiden. Alle Verträge sind einigermaßen preiswert. Ich hatte 12 Euro für 10 GB bezahlt für 30 Tage. Dies wurde mir später noch zum Problem, da man keinen neuen Vertrag innerhalb von China abschließen kann und ich insgesamt länger als 30 Tage in China war.
Das Internet im Hotel, in welchem man unterkommt, war nicht gut, weshalb man fast ausschließlich seine mobilen Daten benutzen musste.
Anzumerken ist, dass man bei dem „ESims“ Vertrag keine chinesische Nummer dazu bekommt. Nur mit einer chinesischen Telefonnummer kann man Dinge online bestellen, Fahrräder mieten oder den öffentlichen Transport sehr angenehm nur mit dem Handy bewältigen, ohne jedes Mal Chips für die U-Bahn kaufen zu müssen. Deshalb kann man sich alternativ dafür entscheiden, im Flughafen eine Handykarte zu besorgen oder später auf dem Campusgelände des Tongji Hospitals. Ich würde empfehlen, sich diesbezüglich vorher in der Gruppe von Famulanten abzusprechen, sodass einer aus der Gruppe einen „ESims“ Vertrag abschließt, um bei möglichen Komplikationen auf der Anreise Internet zu haben. Somit kann man nach Ankunft in China reguläre Simkarten kaufen.
Weitere Apps, die ich empfehlen würde, sind „MetroMan“ für die Metros in China, „Trip.com“ für die Hotelbuchung, „Railway12306“, um Zugtickets in China zu besorgen, „LetsVPN“ für VPN in China, was man mit der „ESims“ jedoch nicht extra braucht, und „高德地图“, als die chinesische Google Maps Variante, um sich in China zurecht zu finden, weil Google Maps in China nicht sehr gut funktioniert.
Erster Tag in Wuhan
Da wir unseren Anschlussflug in Shanghai verpassten, mussten wir unser Gepäck abholen und selbstständig wieder neu einchecken. Wir haben die Zeit genutzt, um den Flughafen ein bisschen anzugucken und eine Sim-Karte zu kaufen. Von Shanghai sind wir dann am Nachmittag nach Wuhan geflogen. Nachdem wir in Wuhan angekommen waren, sind wir mit der U-Bahn zu der Bahnstation „Chong Ren Lu“ in der Nähe des Hotels gefahren, welches sich auch direkt neben der Klinik befindet. Die Fahrt hat ungefähr eine Stunde gedauert. Die Zeit ist aber sehr schnell vergangen, weil wir direkt von Einheimischen freundlich angesprochen wurden, da meine Mitreisenden im Gegensatz zu mir sehr europäisch aussahen. Von der „Chong Ren Lu“ U-Bahnstation sind wir zu Fuß zum Hotel gegangen. Dort haben wir eingecheckt. Ich war während der ganzen Zeit in Wuhan mit einem anderen Medizinstudenten in einem zweier Zimmer untergebracht. Andere Medizinstudenten hatten wiederum Einzelzimmer. Die Zuteilung war zufällig.

U-Bahnstation in der Nähe des Hotels in Wuhan, China
Den Rest des ersten Tages nutzten wir, um uns Wuhan anzusehen und etwas essen zu gehen. Direkt neben dem Hotel gab es viele kleine Restaurants und große Einkaufsläden, die wir im Verlauf unserer Zeit in Wuhan noch öfters besuchten.
Das Hotel „亚洲大酒店“ Ya Zhou Da Jiu Dian in Wuhan – unsere Unterkunft
Das Hotel war sehr gut und anscheinend auch gut bekannt in Wuhan. Ein Taxifahrer meinte zu mir, dass man nur „Ya Zhou“ sagen müsste und alle Taxifahrer würden dann Bescheid wissen, wo sie hinfahren sollten. Frühstück gab es von 7:00 Uhr bis 10:00 Uhr mit relativ großer Auswahl. Man konnte sich für gekochtes Gemüse, Würstchen, Bacon, aber auch für Früchte Müsli etc. entscheiden. Die Zimmer waren in einem sehr guten Zustand und wurden jeden Tag geputzt, die Betten neu bezogen und die Handtücher ausgetauscht. Die eigene Wäsche musste man selbst waschen, außer wenn man einen PJ-Abschnitt absolviert, denn dann kann man pro Tag ein Paar Wäscheartikel zum Waschen im Hotel abgeben. Wir haben uns ein Waschmittel im Supermarkt geholt, die Wäsche immer im Waschbecken gewaschen und danach zum Trocknen auf Bügel gehängt.
Die Mitarbeiter des Hotels waren sehr freundlich und hilfsbereit. Leider sprachen nur wenige Leute gutes Englisch, mit Google Übersetzer konnte man sich aber immer irgendwie zurechtfinden. Zum Beispiel hatte ich am Ende der Zeit in Wuhan meine Karte für die Zimmer verloren. Sehr schnell konnte mir das Personal dabei weiterhelfen. Das einzige nicht so Positive an dem Hotel war, dass einige Chinesen, obwohl es verboten war, im Hotel rauchten und dass die Zimmer auch von Zeit zu Zeit nach Rauch rochen. Eine Mitstudentin hatte sich deshalb dazu entschieden, ihr Zimmer zu wechseln. Dies ging ohne Probleme.
Das Tongji Hospital in Wuhan
Das Klinikgelände des Tongji Klinikums in Wuhan befindet sich auf der anderen Straßenseite des Hotels. Über eine Überführung kommt man problemlos dorthin. Im Klinikgelände angekommen, findet man viele verschiedene Krankenhaushochhäuser, die jeweils ein Department beinhalten. So hat z.B. die Innere Medizin ein eigenes Gebäude als auch die Chirurgie etc.

Blick auf das gesamte Tongji Klinikum in Wuhan – China
Im Klinikgelände und am angrenzenden Unicampus finden sich verschiedene Orte, um Essen zu gehen. Das Essen in der Mensa des Klinikgeländes war für Medizinstudierende dank Gutschriftenkarte kostenlos und einfach. Der Gesamtinhalt auf der Karte reichte vollkommen für die Zeit der Famulatur aus. Das Essen fand ich vielfältig und lecker. Wenn man wollte, konnte man sich zudem in einem Kaffeeladen auch einen Kaffee holen oder in einem kleinen Kiosk neben der Mensa Getränke oder Eis.
Meine Famulatur am Tongji Klinikum in Wuhan
Meine Famulatur am Tongji Hospital habe ich größtenteils in der Infektiologie absolviert. Es war mir auch möglich, über einige Tage viele Einblicke in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zu sammeln. Allgemein, bestätigt durch die Erfahrungen meiner Mitstudenten aus Deutschland, kann man Folgendes sagen. Die Qualität der Famulatur hängt, egal ob in China oder Deutschland, stark von der Person ab, die für einen zuständig ist. Wenn diese Person viel Stress hat oder nur schlecht Englisch reden kann, ist es schwer, viel mitzunehmen. Hier war es aber dann möglich, ohne große Probleme den Famulatur Platz zu wechseln, was ein paar Mitstudierende auch gemacht haben. Alle Ärztinnen/Ärzte, denen ich zugeteilt wurde, waren sehr freundlich und hilfsbereit, weshalb ich mich sehr wohl fühlte!

Blick auf einen Teil des Tongji Hospitals in Wuhan, China
Die TCM-Station, auf welcher ich mit zwei weiteren Medizinstudentinnen aus Deutschland für ein paar Tage war, war nicht so, wie ich es mir anfangs vorgestellt hatte. Akkupunktur, Massagen und weitere Prozedere, die man mit Traditioneller Chinesischer Medizin verbindet, nehmen eine Nebenrolle ein neben herkömmlich westlicher Medizin. Hierbei sei gesagt, dass die TCM-Station am Tongji Klinikum nicht nur TCM ist, sondern den Namen Chinesisch, westliche Medizin trägt. Die Behandlung ergibt sich somit aus einer Kombination von beiden.
Trotzdem fand ich meine Zeit auf dieser Station sehr lehrreich. Ich kam unter anderem mit vielen weit fortgeschrittenen rheumatischen Krankheiten in Berührung, die ich vorher nur im Lehrbuch gesehen hatte. So konnte ich zum ersten Mal eine Schwanenhalsdeformität und eine sehr ausgeprägte Gicht bei Patient*innen sehen.
Die für uns zuständige Ärztin war sehr freundlich, motiviert und hilfsbereit. Obwohl sie viel Stress hatte, hat sie extra für uns eine Präsentation über die Geschichte der TCM vorbereitet und uns ermöglicht, einen Einblick in die Medikamentenzubereitung in der Krankenhausapotheke zu bekommen. Auch war es durch sie möglich, auf Nachfrage für einen Tag einen Ausflug zu einer anderen Klinik zu machen, welche sich nur auf TCM spezialisierte. Dort konnten wir dann lernen, wie man richtig massiert, was ich persönlich sehr interessant fand.
In der Infektiologie
Die meiste Zeit meiner Famulatur am Tongji Hospital verbrachte ich in der Infektiologie. Der Aufbau der Station erinnerte mich sehr an den Aufbau der Stationen in Deutschland. Der Arzt, dem ich zugeteilt wurde, war ein Professor aus der Infektiologie. Wie die Ärztin in der TCM hatte auch er viel zu tun. Trotz des Stresses hat er sich jedoch immer Zeit für mich genommen und mir alle Fragen beantwortet, ohne dass ich je das Gefühl hatte, ihn zu stören. Er sprach zudem sehr gutes Englisch. Da er viel zu tun hatte, war er nicht jeden Tag da und wenn er da war, meist nur vormittags. Den Rest der Zeit verbrachte ich mit einem Oberarzt und Assistenzärzten, die auch sehr freundlich und hilfsbereit waren, aber weniger fließend Englisch sprachen.
Auf der Station habe ich mich sehr wohl gefühlt und viel gelernt. Insgesamt gab es viele Patient*innen mit Leberschädigungen verschiedenster Arten. Einige Patient*innen waren infiziert durch den Dhabie-Banda Virus, der über Zecken übertragen wird. In Deutschland hatte ich nie zuvor von diesem Virus gehört, weshalb es sehr interessant für mich war.
Auf beiden Stationen ging der Arbeitstag von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr mit einer kleinen Siesta Pause mittags und dann wiederum nachmittags bis 17:00 Uhr. Nach Absprache mit den Ärztinnen und Ärzten war es möglich, sich nachmittags bei Interesse andere Stationen anzusehen. Dadurch war es mir unter anderem möglich, eine Lebertransplantation zu sehen. Diese Flexibilität hat mir sehr gut gefallen.
Reisen in China
Da ich Familie in Peking habe, bin ich jedes Wochenende mit der Bahn nach Peking gereist, um sie dort zu besuchen. Es war sehr einfach, über die schon vorher erwähnte App „Railway12306“ die Fahrten zu buchen. Alternativ kann man auch über „Trip.com“ Reisen buchen, wobei man jedes Mal jedoch eine kleine Gebühr dazu zahlen muss.

Blick auf einen Bahnhof in Wuhan, China
Nachdem man sich mit seinem Reisepass in der App „Railway12306“ registriert hatte, wurden die Tickets mit dem Reisepass verbunden. Somit benutzte man in den Bahnstationen den Reisepass als Zugticket. Da die App bei mir zeitweise nicht funktionierte, war dies für mich von Vorteil. Die Preise für Nachtzüge waren deutlich billiger als die Preise für die regulären Züge am Tag. Wenn man einen Nachtzug buchte, wurde man einem Kabinett mit insgesamt sechs Betten, wobei jeweils drei übereinander waren, zugeteilt. Ich würde für Nachtzugfahrten Oropax und „noise-cancelling“ Kopfhörer empfehlen, besonders wenn man normalerweise nicht leicht einschlafen kann. Mit diesen beiden Hilfsmitteln fand ich die Reisen mit dem Nachtzug angenehm.
Alternativ könnte man Inlandsflüge buchen, um innerhalb von China zu reisen. Dies war jedoch deutlich teurer, weshalb ich keine persönlichen Erfahrungen damit gemacht habe.
Um Hotels zu buchen, kann man entweder die chinesische App „Meituan“ oder „Trip.com“ benutzen. Mein Zimmergenosse hat „Trip.com“ dafür genutzt und keine Probleme damit gehabt.
Leben in Wuhan
Durch das große U-Bahnnetz, die vergleichsweise sehr billigen Taxis, welche man über „Alipay“ einfach bestellen kann, und vielen mietbaren Fahrrädern war die Mobilität innerhalb Wuhans sehr gut. Mir persönlich hat die „JiangHan“ Straße in der Innenstadt sehr gut gefallen. Hier gab es eine große Vielfalt von allen möglichen Läden und alles war sehr modern. Parallel dazu verlief eine Straße mit vielen kleinen Ständen, welche man am Abend gut besuchen konnte, um zu bummeln. Des Weiteren fand ich die Seen im Osten der Stadt sehr schön.

Buntes, lebendiges Treiben in der Jianghan Road – einer Fußgängerzone in Wuhan, China
Der „Yellow Crane Tower“ ist ein berühmtes Gebäude in Wuhan. Wenn man möchte, kann man sich Tickets holen, um den Turm tagsüber zu besteigen. Ich persönlich fand es sehr schön, ihn in der Nacht von außen zu sehen. Hierzu eignen sich die Brücken, die über den Yangtse Fluss gehen und auf denen es auch möglich ist, einen guten Blick über die Skyline von Wuhan zu bekommen.
Mein Fazit
Für mich war die Zeit am Tongji Hospital in Wuhan unglaublich schön und reich an lehrsamen Erfahrungen! Ich würde mich auf jeden Fall nochmal dazu entscheiden, wenn ich die Möglichkeit dazu hätte!
Zwei Dinge möchte ich noch ansprechen. Es ist sehr von Vorteil für Medizinstudierende, wenn man schon ein bisschen Chinesisch sprechen kann oder Chinesisch lernen möchte, denn es kommt manchmal vor, wie bereits erwähnt, dass man sich mit einigen Ärztinnen und Ärzten oder dem restlichen medizinischen Personal nicht gut auf Englisch unterhalten kann.

Blick auf den Yellow Crane Tower – die Kranichpagode in Wuhan, China
Des Weiteren, sollte der Wunsch bestehen, viele praktische Fähigkeiten wie zum Beispiel Zugänge legen oder Sonographieren ausführlich zu erlernen, wäre eine Famulatur in China vor allem bei eingeschränkten Sprachkenntnissen nicht zu empfehlen. Das Lernen hat sich während meiner Zeit im Krankenhaus primär auf das Sehen und Reden beschränkt.
Wenn man jedoch Lust hat auf Krankenhauserfahrungen im Ausland in Kombination mit vielen möglichen kleinen Abenteuern in der Freizeit, wäre eine Famulatur am Tongji Hospital in Wuhan sehr stark zu empfehlen!
E., K.
Frankfurt am Main, Dezember 2024
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