PJ in der Schweiz – Innere Medizin     

Schweiz, Laufenburg, Spital Laufenburg (27.06.-18.09.2022)

Mein PJ-Tertial in Laufenburg in der Schweiz war mit Abstand das beste Tertial meines Praktischen Jahres und das beste Praktikum meines gesamten Medizinstudiums! Das Team des Spitals Laufenburg und die Umgebung waren einfach toll und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Die großen Lernfortschritte und die tolle Atmosphäre nahmen einem auf jeden Fall etwas die Sorge vor dem eigentlichen Berufseinstieg und ich habe mich nach dem Tertial in meiner Wahl der Inneren Medizin als Facharztweiterbildung bestätigt gesehen. Ich hätte nicht gedacht, in nur drei Monaten so viel lernen und Routine entwickeln zu können und möchte mich beim gesamten Team des Spitals Laufenburg für diese tolle Zeit bedanken!

Mein Ziel – PJ in der Schweiz

Nachdem ich während meines Medizinstudiums bereits eine Famulatur im Kantonspital St. Gallen absolvieren durfte und mir die große Selbstständigkeit, der Lernfortschritt und die Integration der Studierenden ins Team sehr gefallen hat, stand für mich fest, dass ich für einen Teil meines Praktischen Jahres wieder in die Schweiz zurückkehren wollte. Da ich mir Innere Medizin als späteres Tätigkeitsfeld gut vorstellen konnte, mich aber noch nicht auf eine spezielle Fachrichtung festlegen wollte, wollte ich mein Tertial in einer kleinen Klinik verbringen. Hiervon erhoffte ich mir die Möglichkeit, Patient*innen aller internistischen Fachrichtungen sehen zu können und somit eine breite Basis für eine spätere Tätigkeit in der Inneren Medizin zu schaffen. Meine Wahl fiel dabei auf das Spital Laufenburg an der deutschen Grenze nahe Basel.

Märchenhafter Ausblick auf dem Panoramaweg am Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau in der Schweiz

Planung, Bewerbung und Organisation

Ich hatte ca. zwei Jahre vor Start des entsprechenden Tertials mit der Suche nach PJ-Plätzen in der Schweiz begonnen. Teilweise muss man sogar noch früher dran sein, teilweise werden aber auch kurzfristiger wieder Plätze frei. In Laufenburg funktionierte die Bewerbung über ein Onlineportal auf der Website des Gesundheitszentrums Fricktal (GZF) unter „Ärztliche Aus- und Weiterbildung“. Dort konnte man über einen Link eine Spontanbewerbung mit Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen anlegen und hochladen. Die zuständige Sekretärin antwortete bei allen Fragen immer sehr schnell und ich hatte bereits am gleichen Tag eine Zusage für meinen gewünschten Zeitraum.

In den folgenden Wochen erhielt man dann einen Brief mit Arbeitsvertrag und allen nötigen Unterlagen per Post, die man unterzeichnen und zurücksenden musste. Die Planung des Aufenthaltes verlief daher sehr unkompliziert und reibungslos. Auch Änderungswünsche des ursprünglich angefragten Zeitraums aufgrund von Urlaubstagen wurden im Vorhinein problemlos akzeptiert und der Vertrag entsprechend abgeändert. Da ich das dritte Tertial in der Schweiz absolviert hatte und am Ende 20 Urlaubstage nehmen wollte, hatte ich meinen Vertrag entsprechend gekürzt. Beim Landesprüfungsamt Bayern wurde die PJ-Bescheinigung so problemlos akzeptiert, bei anderen Landesprüfungsämtern oder Universitäten kann dies aber anders sein.

Einfach malerisch – das schweizerische Städtchen Laufenburg am Rhein

Als Unterkunft konnte ein Personalzimmer in der Villa Ruth reserviert werden und kostete 200 CHF pro Monat, die direkt vom Gehalt abgezogen wurden. Wer mit eigenem Auto anreiste, konnte eine Parkkarte über das Spital erwerben, die allerdings nicht ganz günstig war. Ein Trick: Beim Seniorenheim auf der deutschen Seite des Rheins konnte man kostenlos parken, was die meisten Studierenden mit Auto immer gemacht haben.

Anreise und Unterkunft

Da ich mit dem Auto nach Laufenburg gebracht wurde, hatte ich zwar selbst kein Auto vor Ort, aber in der Schweiz ist das Meiste sehr gut mit dem Zug zu erreichen und oft hatte auch jemand der anderen PJler*innen ein Auto dabei. Gewohnt habe ich zusammen mit zwei anderen PJlerinnen sowie einer Assistenzärztin in dem Personalwohnheim Villa Ruth.

Die Villa Ruth liegt auf einem Hügel am Rande des Spitalgartens und ist ein schönes großes, altes Haus mit viel Charme. Die Villa wurde kürzlich von außen komplett renoviert und auch im Inneren wurde nach und nach die eine oder andere Baustelle, wie z.B. die Heizungen, angegangen, sodass ab und an einmal Handwerker im Haus waren, was aber nicht gestört hat. Es gab auf drei Stockwerken ca. 10 voll-möblierte Zimmer, jeweils ein Bad sowie zwei voll ausgestattete Küchen. Im Erdgeschoss gab es noch ein großes Wohnzimmer sowie eine Terrasse, die sich hervorragend zum gemeinsamen Frühstücken, Abendessen oder einfach zum Ausklingen lassen des Tages eigneten. Waschmaschine und Trockner waren ebenfalls vorhanden. Jeden Montag kam zudem eine Putzfrau, die die Gemeinschaftsräume reinigte.

Gegen Ende meines Tertials waren wir bis zu sieben Personen in der Villa und wir hatten alle eine tolle Zeit zusammen. Das Personalhaus war wirklich super, um schnell Anschluss zu finden, nach der Arbeit noch etwas zu unternehmen und sich auszutauschen. Zudem war die Miete unschlagbar günstig und der Weg in die Klinik dauerte zu Fuß max. eine Minute.

Das Spital Laufenburg in der Schweiz

In der Schweiz ist das Medizinstudium etwas anders strukturiert als in Deutschland. Als deutscher PJler ist man den Schweizer Medizinstudierenden im 5. Jahr, dem so genannten Wahlstudienjahr, gleichgestellt und arbeitet in der Klinik als „Unterassistent/in“. Der größte Unterschied im Vergleich zu Deutschland, wo es an vielen Orten leider immer noch keine Vergütung gibt, ist wohl die Unterzeichnung eines offiziellen Arbeitsvertrages mit entsprechendem Gehalt von, je nach Klinik, ca. 1.000 CHF pro Monat.

Das Spital Laufenburg gehört zusammen mit dem Spital Rheinfelden sowie einigen Praxen und anderen Einrichtungen zum Gesundheitszentrum Fricktal. In Laufenburg gab es eine Medizinische Abteilung mit 24 Akutbetten sowie vier IMC-Betten, eine Interdisziplinäre Notaufnahme, fünf Pflegeheime sowie regelmäßig stattfindende Sprechstunden aus den Bereichen Chirurgie, Urologie, Gynäkologie etc. Das ärztliche Team der Inneren Medizin bestand aus einer Chefärztin, mehreren Ober- bzw. Kaderärzt*innen sowie ca. 8-10 Assistenzärzt*innen, die Meisten im ersten oder zweiten Weiterbildungsjahr.

Blick auf das Spital Laufenburg in der Schweiz

In der Regel war jeden Tag jeweils eine Ärztin/ein Arzt für Stationsarbeit, Notfall Frühdienst, Notfall Spätdienst, IMC, Pflegeheim sowie Nachtdienst eingeteilt. Dabei stand in jedem Bereich noch eine Ober-/Kaderärztin bzw. ein Ober-/Kaderarzt zur Seite, die/der mit auf Visite ging bzw. mit der/dem die Fälle besprochen werden konnten. Je nach Zahl der Unterassistent*innen war jeweils eine Person für Station, Notfall Frühdienst, Notfall Spätdienst und ggf. IMC eingeteilt. Das gesamte Team einschließlich der Pflege war wirklich spitze und unglaublich nett, sodass man sich schnell wohl gefühlt hat. Bis einschließlich zur Chefärztin waren alle per Du, haben super zusammengearbeitet und auch außerhalb der Klinik etwas miteinander unternommen. Hierarchiedenken, öffentliches Niedermachen oder Ellenbogenmentalität, wie es in vielen anderen Kliniken leider an der Tagesordnung ist, konnte man hier vergeblich suchen.

Mein PJ-Tertial in der Inneren Medizin

Der Tag startete morgens um 07:30 Uhr mit dem Morgenrapport. Hierbei war es Aufgabe der Unterassistent*innen, den Computer vor Beginn hochzufahren und während des Rapports die entsprechenden Dateien und Kalender zu öffnen. Im Morgenrapport wurden alle Patient*innen der Notaufnahme des vergangenen Tages noch einmal kurz vorgestellt sowie anstehende Termine für den Tag besprochen. Anschließend gab es jeden Morgen einen von einem der Kaderärzt*innen vorbereiteten Schnappschuss, bei dem bspw. ein spannendes EKG befundet, ein klinischer Fall vorgestellt oder die pathologischen Grundlagen eines Krankheitsbildes wiederholt wurden. Gegen 08:00 Uhr begann dann die Arbeit auf den verschiedenen Abteilungen.

Mittags ging man in der Regel gemeinsam mit dem gesamten Team zum Essen in die Cafeteria, falls die Zeit nicht ausreichte, konnte man sich auch Essen zurücklegen lassen. Das Essen war wirklich sehr lecker und es gab immer drei verschiedene Gerichte zur Auswahl, für die man als Unterassistent*in 6.50 CHF bezahlte. Nach dem Mittagessen war es in Laufenburg Tradition, dass die Unterassistent*innen aus einer gemeinsamen Kasse für alle Kaffee holten und dafür ihren eigenen Kaffee umsonst erhielten – ein guter Deal.

Um 16:30 Uhr fand täglich der Röntgenrapport mit anschließendem Nachmittagsrapport statt. Auch hier war es Unterassistent*innen-Aufgabe, den Computer hochzufahren und die Videoverbindung mit der Radiologie in Rheinfelden aufzubauen. So konnten die besprochenen Röntgen-, CT- und MRT-Aufnahmen auf dem großen Bildschirm im Rapportraum mitverfolgt werden. Die Patient*innen wurden jeweils kurz mit Symptomatik und Fragestellung vorgestellt und der zuständige Radiologe erklärte und zeigte anschließend die erhobenen Befunde auf den erstellten Bildern, sodass man auch hier einige interessante Diagnosen sehen und viel lernen konnte.

Ich habe während meines Tertials insgesamt knapp zwei Wochen auf der Normalstation verbracht.

Hier lagen Patient*innen aller internistischen Fachrichtungen von Kardiologie über Gastroenterologie bis zur Rheumatologie und man arbeitete eng mit dem zuständigen Assistenzarzt sowie dem zuständigen Kaderarzt zusammen. Ziel war es, bereits in der ersten Woche 1-2 eigene Patient*innen zu übernehmen. Dies bedeutete Kadexvisite mit der zuständigen Pflege, die Patient*innen selbstständig visitieren, Therapien zu starten oder zu ändern, Untersuchungen anzumelden, Befunde anzufragen, Arztbriefe zu schreiben etc., sodass man hier sehr viel lernen konnte. Auch MMS-, MOCA- oder Schellongtests gehörten hierbei zu den Aufgaben der Unterassistent*innen. Dabei wurde man durchgängig von der zuständigen Assistenzärztin bzw. dem zuständigen Assistenzarzt betreut, die/der bei allem noch einmal drüber schaute, sodass man sich nie allein gelassen oder überfordert fühlte.

Jeden Morgen fand eine Visite mit der/dem zuständigen Kaderärztin/Kaderarzt sowie in der Regel einmal pro Woche eine Chefarztvisite statt, welche immer ein Highlight war. Hier wurden die Patient*innen von den betreuenden Ärzt*innen bzw. Unterassistent*innen vorgestellt und anschließend gemeinsam visitiert. Die Chefärztin nahm sich hierbei sehr viel Zeit, alle Patienten genau durchzusprechen, Rückfragen zu stellen und viel zu erklären. Am Ende der Visite gab es dann ein Feedback zur Patientenvorstellung sowie zur Visite mit Lob und Verbesserungsvorschlägen. Hier konnte man unglaublich viel lernen und mitnehmen und innerhalb kurzer Zeit schon einiges an Erfahrung sammeln. Auf Station konnte man dann je nach Arbeitspensum meistens so gegen 18:00 Uhr nach Hause – manchmal etwas früher, manchmal etwas später.

In der interdisziplinären Notaufnahme

Die meiste Zeit meines Tertials war ich in der interdisziplinären Notaufnahme eingeteilt, das absolute Highlight meines gesamten PJs! Nach kurzer Einführung durfte man sehr schnell eigenständig zu den Patient*innen gehen, eine Anamnese sowie einen Status erheben und diese dann den betreuenden Ärzt*innen sowie anschließend den zuständigen Kaderärzt*innen vorstellen. Danach meldete man ggf. notwendige Röntgenuntersuchungen an, machte Therapievorschläge, stellte Rezepte und Bescheinigungen aus und schrieb zuletzt zu jeder Patientin/jedem Patienten einen Arztbrief. So betreute man täglich mehrere Patient*innen von Eintritt bis Entlassung selbstständig, sodass man innerhalb kürzester Zeit riesige Fortschritte machte und viel Routine erlangte. Hierbei war es auch Unterassistent*innen-Aufgabe, die über den Tag geschriebenen EKGs zu befunden, sodass man auch hier sehr viel üben und Routine erlangen konnte.

Da die Notaufnahme in Laufenburg Patient*innen aller Fachrichtungen betreut, behandelte man nicht nur internistische, sondern auch chirurgische, orthopädische, gynäkologische, neurologische, dermatologische oder HNO-Patient*innen.

Diese Patient*innen wurden dann telefonisch mit zuständigen Oberärzt*innen, bspw. aus dem Spital Rheinfelden, besprochen. Dadurch konnte man wahnsinnig viel über die verschiedensten Krankheitsbilder aller Fachrichtungen lernen, nicht nur internistisch. Da die betroffenen Patient*innen meist auch vollständig von uns versorgt wurden, habe ich während meines Tertials viele Wunden genäht und versorgt, Tierbisse ausgeschnitten und sogar einen Finger wieder eingerenkt, sodass ich auch in chirurgischer Hinsicht sehr viel gelernt habe, mehr als in meinem gesamten Chirurgie Tertial zusammengenommen.

Auch komplexe Notfälle wie Schlaganfälle wurden in Laufenburg diagnostiziert, erstuntersucht und ggf. zur CT-Bildgebung bzw. weiteren Therapie nach Rheinfelden oder in die größeren Kantons- oder Universitätsspitäler der Umgebung verlegt. Während des Sommers und der Ferienzeit der umliegenden Hausarztpraxen gab es auf dem Notfall sehr viel zu tun, sodass wir oft nicht pünktlich herausgekommen sind. Gegen Herbst war das Ganze dann allerdings deutlich besser geworden und es gab auch Tage mit nur sehr wenigen Patient*innen. Aber auch bei Überstunden verging die Zeit jeden Tag wie im Flug und die Arbeit hat immer sehr viel Spaß gemacht.

Jeweils eine Unterassistentin/ein Unterassistent war jeden Tag für den Spätdienst auf dem Notfall von 12:00 Uhr bis 22:00 Uhr eingeteilt. Die Besonderheit hierbei war, im Vergleich zum Frühdienst, dass man ab 18:00 Uhr das Diagnostiklabor betreute und alle anfallenden Blutproben, Urinproben oder Schwangerschaftstests bearbeitete. Hierzu bekam man zu Beginn des Tertials eine ausführliche Einführung sowie ein Handbuch, sodass die Laborarbeit kein Problem darstellte. Mir hat es viel Spaß gemacht, zwischenzeitlich immer mal wieder eine Zeit lang im Labor zu arbeiten. So bekam man auch ein tieferes Verständnis für die laborchemische Diagnostik, Ablauf der Gewinnung von Blutwerten sowie Rahmenbedingungen wie Haltbarkeit und Stabilität von Proben, was meiner Meinung nach auch für die klinische Tätigkeit wichtig ist.

Etwa alle 1-2 Monate wurde man zu einem Wochenenddienst eingeteilt, bei dem man Samstag und Sonntag im Spätdienst auf dem Notfall arbeitete. Dafür erhielt man unter der Woche zum Ausgleich zwei Tage frei. Die übrigen Wochenenden wurden von Medizinstudierenden aus Basel übernommen.

Neben den bereits erwähnten morgendlichen Schnappschüssen, den Chefarztvisiten und den Röntgenrapporten gab es auch ab und zu externe Fortbildungen, bspw. des Kantonspitals Aarau, die live übertragen wurden. Zudem fanden gelegentlich Lunchmeetings statt, bei denen während des Mittagessens eine Fortbildung über ein Krankheitsbild oder ein neues Medikament gehalten wurde. Darüber hinaus fand viel Teaching im klinischen Alltag im Rahmen der Patientenbetreuung statt, sodass ich einen klassischen PJ-Unterricht nie vermisst habe und der Meinung bin, durch das fallbezogene Teaching im Alltag mehr gelernt zu haben als durch Frontalunterricht.

Alltag und Freizeit

Der große Vorteil von Laufenburg war die direkte Lage an der deutschen Grenze, sodass man nach ca. 20 min Fußweg im Laufen Park auf der deutschen Seite einkaufen und so viel sparen konnte. Auch der Handyempfang aus Deutschland reichte bis auf die Schweizer Seite, sodass man sich nicht unbedingt extra eine Schweizer SIM-Karte holen musste. Unbedingt daran denken, vor Anreise das Roaming des Handys auszuschalten, sonst wird es teuer!

Wegen der doch recht langen Arbeitszeiten blieb unter der Woche nicht mehr so viel Zeit für Unternehmungen, aber man konnte abends schnell noch einmal ins nahe gelegene Schwimmbad gehen, in den Rhein springen, sich bei der besten Eisdiele auf der anderen Seite des Flusses ein Eis holen oder einfach mit den anderen Unterassistent*innen zusammen beim Abendessen den Tag ausklingen lassen. Auch mit den anderen Assistenzärzt*innen haben wir außerhalb der Klinik noch viel zusammen unternommen, was für eine tolle Stimmung bei und außerhalb der Arbeit gesorgt hat.

Am Wochenende sollte man unbedingt die verschiedenen Ecken der Schweiz mit ihrer wunderschönen Landschaft erkunden.

Nicht weit entfernt liegen Basel, wo man unbedingt das traditionelle Rheinschwimmen ausprobieren sollte, sowie Schaffhausen mit dem berühmten Rheinfall. Wer kein Auto zur Verfügung hatte, konnte sich ein Interrailticket holen, mit dem man gut und vergleichsweise günstig mit dem Zug überall hinkam und oft auf Gondelfahrten etc. noch zusätzlich Rabatt erhielt.

Ein traumhaftes Wochenende am Genfer See in der Schweiz

So habe ich während meiner Zeit in der Schweiz Genf und den Genfer See besucht, was besonders an heißen Tagen für eine Abkühlung wie geschaffen ist. Die Region um Grindelwald bietet sich perfekt an zum Wandern und hat tolle Panoramawege und viele Wasserfälle. Wer bei den meist leider recht teuren Unterkünften sparen möchte, sollte ein Zelt mit in die Schweiz nehmen und stattdessen am Fuß der Eigernordwand campen. In der Schweiz gibt es viele verschiedene Panoramazugstrecken, die hoch angepriesen und deren Tickets teuer verkauft werden. Das Beste am Interrailticket: hiermit konnte man die gleiche Strecke einfach in einem entsprechenden Regionalzug fahren und vom Zugfenster aus die Landschaft bewundern.

Ich bin während meiner Zeit in der Schweiz die Gotthard-Panoramastrecke nach Locarno sowie die Strecke des „Glacier Expresses“ von Chur nach Zermatt gefahren, die ich beide sehr empfehlen kann. In Zermatt und Locarno lassen sich anschließend noch Gondelfahrten und tolle Wanderungen unternehmen, bevor es dann abends mit dem Schnellzug wieder zurückgeht. Egal für welches Programm man sich entscheidet, es gibt definitiv zu viele tolle Ecken in der Schweiz, um sie in 3-4 Monaten alle gesehen zu haben.

Mein Fazit

Mein PJ-Tertial in Laufenburg in der Schweiz war mit Abstand das beste Tertial meines Praktischen Jahres und das beste Praktikum meines gesamten Medizinstudiums! Das Team des Spitals Laufenburg und die Umgebung waren einfach toll und ich habe mich sehr wohl gefühlt. Die großen Lernfortschritte und die tolle Atmosphäre nahmen einem auf jeden Fall etwas die Sorge vor dem eigentlichen Berufseinstieg und ich habe mich nach dem Tertial in meiner Wahl der Inneren Medizin als Facharztweiterbildung bestätigt gesehen. Ich hätte nicht gedacht, in nur drei Monaten so viel lernen und Routine entwickeln zu können und möchte mich beim gesamten Team des Spitals Laufenburg für diese tolle Zeit bedanken!

Natur pur erleben auf der beeindruckenden 5-Seenwanderung am Matterhorn in der Schweiz

Natur pur erleben auf der beeindruckenden 5-Seenwanderung am Matterhorn in der Schweiz

Außerdem möchte mich ganz herzlich bei Herrn Peter Karle für die Unterstützung bedanken!

(Anm. d. Redaktion: Peter Karle, 2010-2023 Chefredakteur der Seite „Medizinernachwuchs“, ab Mai 2023 Chefredakteur der Seite Medizinerlaufbahn.de).

A., J.

Erlangen, Oktober 2022


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